Oft entscheiden sich Klientinnen und Klienten für den Yager Code, wenn sie erstmals den Weg zu mir finden. Eine Methode, die schnell funktioniert und bereits in einer Sitzung komplett durchgeführt werden kann.
Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser „Codierung“?
Der Yager Code bietet zunächst den besonderen Reiz, dass der Coach über die jeweilige Thematik oder Problematik nicht unbedingt informiert werden muss: Er arbeitet mit dem Höheren Bewusstsein. Somit müssen Klientinnen und Klienten nicht zwangsläufig in ihre Gefühls- und Erinnerungswelten abtauchen, damit der „Code“ funktioniert. Hierdurch ist der Yager Code ein sehr niederschwelliger Einstieg, um erstmals mit sich und der eigenen Thematik in Kontakt zu kommen.
Ziel dabei ist es, Konditionierungen, die sich als Ängste, Süchte, negative Glaubenssätze, Phobien usw. äußern und durch negative Erfahrungen unbewusst abgespeichert und verankert wurden, zu rekonditionieren: Also eine Verknüpfung zwischen (negativem) Gefühl und dem jeweiligen (traumatischen) Erlebnis wieder aufzulösen. Denn derartige Verknüpfungen bzw. Konditionierungen können uns das Leben nämlich so richtig schwer machen - weil sie unser Leben unbewusst steuern. Oft über Jahre oder Jahrzehnte hinweg, in denen wir meist gar nicht wissen, warum wir manchmal so empfindlich sind oder auch aggressiv und überzogen reagieren. Vielfach sind diese Konditionierungen in unserer Kindheit entstanden, manchmal durch mehrere auslösende Faktoren oder auch nur durch ein einziges schreckliches bzw. angsterzeugendes Erlebnis. Dreh- und Angelpunkt der rekonditionierenden Arbeit mit dem Yager Code ist somit die Neu- bzw. Recodierung innerhalb unseres Höheren Bewusstseins.
Arbeit mit dem Höheren Bewusstsein
Doch was genau ist mit diesem „Höheren Bewusstsein“ gemeint? Dr. Edwin Yager, Professor für Klinische Psychiatrie und Psychologie an der Universität in San Diego, der seine Methode seit Mitte der 1970er-Jahre bis zu seinem Tod 2019 beständig weiterentwickelte, berief sich dabei auf ein uraltes Verständnis menschlichen Seins, das unserer Kultur irgendwann in aufklärerischen Zeiten verloren ging. Eine geistige Einheit, die je nach tradierter Gesinnung oder Herkunft viele Namen hat und daher ganz unterschiedlich mal als „Höheres Bewusstsein“, „Seele“, „Höheres Selbst“ oder Überbewusstsein bezeichnet wurde und wird. Dr. Yager hat dieser Instanz den neutralen Namen „Zentrum“ gegeben, auch, um sich von etwaigen religiösen oder kulturellen (Vor-)Prägungen zu lösen.
Die Fähigkeiten dieser Instanz „Zentrum“ sind umfassend. Das heißt, wir kommen mit unserem rationalen Verstand, unserem Bewusstsein, nicht einmal annähernd an diese Leistungsfähigkeit heran.
Alles, was wir je erlebt haben, ist in „Zentrum“ gespeichert. Es hat stets Zugriff darauf, während wir selbst – in Anlehnung an das bekannte Eisberg-Modell – nur mit der Spitze unseres „Eisbergs“ wissens- und erinnerungstechnisch arbeiten können: Insgesamt haben wir nur auf 3-5 Prozent all unserer Wissens- und Erfahrungswerte Zugriff, während die restlichen 95-97 Prozent unter der Wasseroberfläche schlummern – also somit für uns nicht bewusst zugänglich sind.
Auf „Zentrum“ übertragen bedeutet das: Alles, was wir sagen, denken oder fühlen „hört“ Zentrum und speichert es ab – wie ein großes Rechenzentrum. Umgekehrt sind wir aber leider nicht in der Lage, Zentrum zu hören, da es, wie der größere Teil des Eisbergs, unter der Wasseroberfläche liegt, also für uns in einem nicht wahrnehmbaren und unbewussten Bereich.
Kommunikation mit „Zentrum“ ist möglich
Edwin Yager erkannte jedoch, dass eine Kommunikation mit dieser so hilfreichen und wohlgesonnenen Instanz des „Zentrums“ doch möglich ist. Allerdings nur über ein Medium, das zu Beginn der Sitzung etabliert wird. Dies kann eine imaginäre Tafel sein, ein Blatt Papier oder etwas ganz anderes, auf dem eine Schrift erscheinen kann. Die Klientinnen und Klienten sind immer wieder erstaunt, wie überraschend und gut dies funktioniert. Generell ist der Yager Code eine sehr überraschende Methode, die unseren Verstand nicht selten auf die Probe stellt. Eben WEIL unser Verstand – so intelligent er auch sein mag – im Vergleich zu Zentrum eine lahme Ente ist. Ein kleiner Taschenrechner hat im Vergleich zu einem Großrechner logischer Weise das Nachsehen.
Du hast ein Thema, das Du gern mit dem Yager Code klären möchtest? Dann schick‘ mir gern eine Nachricht über das Kontaktformular meiner Homepage!

*Quellen:
Yager, Edwin/Preetz, Norbert (Übers.): Der Yager Code.
Natur & Heilen. Die Monatszeitschrift für gesundes Leben: Ausgabe 10/2024, S. 30-39.
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